Filigrane Dächer und Türen, tragende Elemente im Fassadenbau

Am Hauptbahnhof in Zürich sind wir seit Jahren in die Metallbauplanung involviert. Aktuell planen wir im Auftrag von Aebi Vincent Architekten in Bern die neue Fassade am HB Südwest. Im Posthof planten wir ein filigranes fast 100 Quadratmeter grosses Gridshell-Dach.

Seit Jahren versehen unsere ausserordentlich hohen Türen im historischen Gebäude ihren Dienst. Herausfordernd war, dass die Öffnungskräfte für die 4.6 Meter hohen Flügel nicht mehr als 60 Newton betragen dürfen.

Auffällig ist der Glasquader «Times» in der Bahnhofshalle. Das zweistöckige Gebäude wird von einem kleinen Betonkern abgestützt. Die Pfosten-Riegel Konstruktion trägt die Lasten der Betondecken und ist entsprechend dimensioniert.

Metallbauplanung Speiser Glasdach Gridshell

Gridshell

98 Rahmenelemente tragen die Verglasung des Innenhofs im Posthof. Das fast 100 Quadratmeter grosse Dach ist ohne Stützen auszuführen konstruiert.
Aus optischen Gründen ist der Dachrand parabelförmig gestaltet.

Damit der Rauch im Brandfall abziehen kann, sind an den Seiten schlanke RWA-Flügel angebracht.
Die Pfosten-Riegel-Aufsatzkonstruktion musste möglichst filigran erstellt werden. Die einzelnen Dreiecke wurden mithilfe eines Leergerüsts zusammengebaut. Die Konstruktion trägt sich selbst. Die tragenden Elemente sind so dimensioniert, dass sie sich durch die Lastabtragung in die Betondecken nicht verformen.
 

Tragende Fassade

Die Fassade des zweistöckigen Gebäudes in Pfosten-Riegel Konstruktion trägt die Lasten der Betondecken. Aus brandschutztechnischen Gründen sind die statisch tragenden Profile mit Promatplatten geschützt. Diese sind mit eigens gezogenen, hochglanzvernickelten Alu-Profilen verkleidet.

Speziell sind die horizontalen Simsflächen und der Dachrand, die aus Faserzement bestehen und mit Agraffen unsichtbar montiert sind. Die Faserzementprofile wurden speziell konstruiert.

Die Verglasungen erreichen eine Höhe von bis zu 7.3 Meter.

tragende Fassade HB-zuerich
HB Zuerich Türen Restaurant

Schlanke Türen

Die Türen sind mit 4.6 Metern ausserordentlich hoch und sie sind so konstruiert, dass sie die Proportionen des historischen Bausubstanz nicht konkurrenzieren. Optisch leicht wirken die Türen, weil sie ohne horizontale Unterteilung auskommen.
 
Die Öffnungskräfte dürfen 60 Newton pro Flügel nicht übersteigen, darum haben wir spezielle Beschläge konstruiert.